25 Stockwerke

Fotos: Dieter Hartwig

Stimmen zum Stück:

„Das sieht aus wie Mutter-Kind Turnen ohne Mütter oder ein Idioten-Workout bei Lars von Trier. Erstaunlich ist die Formenvielfalt ihrer unbeholfenen und verqueren Bewegungen, ebenso wie die komische Wirkung, die mit ihren körperlichen Anstrengungen immer noch zu wachsen scheint. Selten haben wir Tänzer so hingebungsvoll herumwürgen gesehen - und uns bestens unterhalten.“

Felizitas Ammann, Neue Zürcher Zeitung, November 2004


„Der Spannungsbogen kommt unmissverständlich klar heraus und die Tanzsprache der drei strotzt vor Eigenkreationen, neuen Ideen und auch sperrigen Sequenzen. Die Reduktion der gängigen Tanzformen auf das Nötigste und die Konzentration auf die eigenen ist wohltuend anregend.“

Thierry Frochaux, P.S. Zeitung Zürich, April 2005


*Wenn es 25 Stockwerke sind, dann sind es eben so viele*



Wir befinden uns in einer wirtschaftlichen Stagnation,

der Sog der Globalisierung hat uns erfaßt.....

Das Unternehmen in dem du bist, geht kaputt, dein Ventil explodiert.

Dein Leben war die Arbeit, aber jetzt gibt es sie nicht mehr.


Wir setzten uns damit auseinander, daß in unserem Umfeld eigentlich nichts mehr funktioniert. Jeder arbeitet irgendwas nur um beschäftigt zu sein, träumt aber von ganz anderen Dingen.

Sprich, wir sind die arbeitslosen Arbeitnehmer, unbarmherzigen Agenturkreativchefs, zarte Geschöpfe mit Befindlichkeiten, verstehende Gutmenschen. Wir sind abhängig. 

In der Performance ist der Schrank leer, aber wir sind voll.


Leg'die Hand auf, der Automat kann fühlen was du willst.

Geld rein, Produkt raus.

Hier funktioniert alles.

Nur du nicht.

Du kannst nicht mehr.

Den ganzen Tag triffst du Entscheidungen, dann stehst du vor dem Automaten und verlangst von ihm daß er jetzt hier mal Verantwortung übernimmt und die anstehenden Entscheidungen trifft.


Der Automat bringts einfach nicht, der wird entsorgt.

Lieber jetzt reinen Tisch machen als später nie mehr.


Von und mit: Sven Seeger, Ann-Marie von Löw und Verena Weiss




Das Stück wurde 2004 im HAU2 Berlin als try out aufgeführt, im Dock11 Berlin, rote Fabrik Zürich.

Produziert vom Festival petits fours im Fabriktheater Zürich hatte es im April 05 erfolgreich abendfüllend Premiere.


© 2004 seeger/löw/weiss